St.-Bonifatius-Kapelle im Klinikum Lingen
Projekt-Highlights:
- Individuell konzipierter Hybridorgel-Komplett-Neubau
- ‚das Beste beider Welten‘ in harmonischer, klanglich schlüssiger Verbindung
- 4 Pfeifenregister, Hunderte digitale Stimmen, 10.2-Kanal Audioanlage mit hoher Räumlichkeit und exzellenter Auflösung
Die Kapelle der Bonifatius Klinik in Lingen im Emsland wurde etliche Jahre lang ausschließlich für Die Feier von Andachten, Messen und Gottesdienste genutzt, und hierbei leistete eine bereits digitale Orgel gute Dienste. Da die Klinik sich zunehmend in der Entwicklung und Gestaltung kultureller Events engagiert, kam auch der Wunsch auf, die relativ kleine aber akustisch und gestalterisch schöne St.-Bonifatius-Kapelle auch als Veranstaltungsort für musikalische Matineen, Kammermusik, Chor- oder auch solistische Konzerte in Lingen und Umgebung zu etablieren. In diesem Zusammenhang konnte in eine neue Orgel investiert werden.
Die Klinikleitung und der Pastoralreferent wurden in den ersten Gesprächen erstmals auf die Möglichkeit aufmerksam, Pfeifen- und Digital-Klangerzeugung miteinander zu verbinden, und diese Idee begeisterte alle an der Instrumentensuche Beteiligten spontan. Aus verschiedenen unterbreiteten Ideen, Vorschlägen und konkreten Plänen wählten die Verantwortlichen der Klinik schließlich die denkbar flexibelste und musikalisch geradezu universellste Lösung: Ein dreimanualiger RODGERS ARTIST 599 Spieltisch – mithin die Crème de la Crème der digitalen Orgelbaukunst, ein CONSOLI Pfeifenwerk (Modell Jubilé mit vier Registern aus einer erweiterten Prinzipal Pfeifenreihe), sowie ein 10.2-kanaliges Premium-Audiosystem von TEUFEL.
Bei der Installationsplanung waren einige besondere Anforderungen zu beachten und spezielle Aufgaben zu lösen: So steht der Spieltisch normalerweise in einer ‚Orgelnische‘ in der Rückwand der Kapelle, während das Pfeifenwerk und die rechts und links daneben platzierten Lautsprecher in ca. 6 Metern Entfernung von der Orgelnische in einem neu errichteten ‚Orgel-Vorbau‘ residieren. Organistinnen und Organisten haben – solange der Spieltisch in seiner ‚Nische‘ steht – keinen direkten optischen und akustischen Kontakt zum Pfeifen- und Lautsprecherwerk (zu Konzerten kann der Spieltisch dagegen an einer beliebigen Stelle im Raum positioniert werden), was z.B eine direkte Kontrolle der Registrierungen im Verhältnis zum Gemeindegesang schwierig macht. Dieses Problem wurde durch den Einbau von Mikrofonen im Orgelwerk und mit diesen Signalen beschickte kleine Monitorlautsprechern in der Orgelnische gelöst. So hören Organisten auch das, was die Gemeinde oder die Konzertbesucher im Raum von der Orgel hören und erhalten die volle Kontrolle über ihr Spiel.
Die nach Abschluss der Installation und Intonation an die Klinikleitung übergebene Orgel löste bei einer Einführung in die Funktionen und die Bedienung sowie im Praxisbetrieb der ersten Wochen einen hohen Grad an Zustimmung aus – auch im Kreis der Kirchenmusiker und Organisten/-innen, weit über Lingen hinaus.
Der Lingener Kirchenmusikdirektor Joachim Diedrichs ließ es sich nicht nehmen, die neue Orgel der versammelten Gemeinde während der Orgelweihe sowie in einem anschließenden Orgelkonzert ausführlich, inspiriert und sehr gekonnt vorzustellen. Inzwischen haben auch namhafte weitere Organisten die neue Orgel in Konzerten gespielt – allesamt mit positivem Feedback und positiver Überraschung über eine gelungene ‚Verheiratung‘ zweier unterschiedlicher Klangerzeuger.
Aktuell:
Der weltbekannte US-amerikanische Konzertorganist HECTOR OLIVERA wird am Freitag, den 31. August 2018 um 19:30 zu einem Galakonzert an der Rodgers-/Consoli-Hybridorgel in der Lingener St.-Bonifatius-Kapelle gastieren!